Bundesligafinale Binz

Moin Moin👋🏿 Wie man im Norden zu sagen pflegt😉. Willkommen zurück zum vorletzten und geilsten Saisonbericht diesen Jahres.
Na ja – vielleicht sieht der Leser das am Ende anders, aber es war auf jeden Fall das bisher interessanteste Rennen! Die 1. Bitburger 0,0% Triathlon Bundesliga kam an diesem Wochenende im doch recht flachen Norddeutschland zu ihrem Höhepunkt. Genauer gesagt in Binz auf Rügen, einem sehr teuren Pflaster an der wunderschönen, zu diesem Termin aber quallenverseuchten Ostsee. Diese Viecher sind ja sowas von schleimig und extrem nervig beim Schwimmen ... aber die Natur ist überall und meine Abneigung gegenüber diesem Getier ist eine andere Geschichte.
Kommen wir zum Tag vor dem Wettkampf: Teamleiter Paul Völker sprengt den Altersdurchschnitt in der letzten von Showmann Reiner Jung😂 geleiteten Teamleitersitzung. Richtig businessmäßig ohne jegliche Unterlagen reingegangen und trotzdem mit dem Wichtigsten, den Tickets für die After Race Party, rausgegangen. Klar fragt man sich warum ausgerechnet ich als Teamleiter vertreten war und das ist auch berechtigt so. Ich war nicht zusammen mit meinem Team, sondern schon früher angereist und der Teamleiter hatte es nicht rechtzeitig zur Sitzung geschafft. Deshalb musste ich einspringen. Dabei erfuhr ich auch noch, dass ich das Team mit der Startnummer 61 am Samstag beim großen abschließenden Finale "anführen" durfte.
Am Samstag ging es dann glücklicherweise erst um 16 Uhr los, sodass ausreichend Schlaf drin lag und auch die Streckenbesichtigung der Radstrecke nicht zu kurz kam. 
Binz bietet meiner Meinung nach die geilste Radstrecke der Bundesliga😍: einen richtigen Rundkurs. Einen Kurs, der nicht nur aus Wendepunkten besteht und dann auch noch technisch anspruchsvoll ist. Vielleicht seid ihr überrascht, wenn ich euch jetzt auch noch berichten muss, dass ein 11% steiler Hügel überwunden werden musste. Die Insel Rügen liegt zwar im generell flachen Norddeutschland, hat aber dennoch ihre Höhen. Und dieser Hügel war wirklich nicht ohne ohne.

Insgesamt ist die Kulisse auf Rügen nahezu epischem Ausmaß der perfekte Ort für ein Spektakel wie das Saisonfinale der 1. Bundesliga. Denn auch die Schwimmstrecke war, vor allem für Zuschauer, sehr sehr gut. In Binz wurde bei 19,6°C parallel zur Seebrücke geschwommen und das komplette Schwimmen konnte so hautnah beobachtet werden. Na ja, je nachdem, ob und wie schnell genug man nebenher laufen kann😉😂.
Außerdem bot die zuschauerfreundliche Laufstrecke, die entlang des Strandes und jedes Mal wieder durch die Wechselzone verlief, eine tolle Kulisse für das ein oder andere Battle.

Kommen wir aber nun zum Start selber.
Nach dem alt bekannten Line-Up befand wir uns ganz links, nicht am optimalsten aber am prügelfernsten Platz. Der Neo soll ja auch heile bleiben!

Die Bundesliga-Musik läuft, der Startschuss fällt und jegliche Anspannung weicht aus dem Körper: Der Fokus geht voll auf das Rennen. Vielleicht aber auch zu sehr, so wie bei mir😂. Denn nach so ca. 20m ging es im Wasser etwas runter und ich fing an mit Delphin-Sprüngen, musste dann aber noch einmal über eine überspülte Sandbank laufen. Dadurch hab ich ein wenig Zeit verschenkt, war aber auch nicht der einzig. Danach aber lief alles mega gut. Ich hatte richtig gute Arme. Mit dem Neo zu schwimmen liegt mir anscheinend und ich konnte das Wasser als 8ter verlassen. Ja, als 8ter😃. Mein Teamleiter Kai hat nachher zu mir gesagt, man hätte mir angesehen, wie erstaunt ich selbst darüber war🙈. Ich war knapp hinter der Spitzengruppe aus sechs Leuten und kurz vor der ersten großen Verfolgerradgruppe auf dem Bike und konnte den Hügel zu Beginn ruhig angehen. Der Gruppe gelang es dann leider nicht die Führungsgruppe einzuholen, auch wenn wir zwischenzeitlich sehr knapp dran waren. Zu Beginn der dritten Runde kam dann auch noch die dritte Gruppe dazu. Das ermöglichte zumindest, fürs Laufen einige Reserven zu sparen.
Die letzte halbe Runde wurde dann wieder ordentlich geballert. Im Gegensatz zu den anderen Bundesligarennen konnte ich mich auf  weiter vorne orientieren.  
Ich erreichte meinen Wechselplatz in der Mitte der Radgruppe. Ein schneller Wechsel verhalf mir noch ein paar Plätze weiter nach vorne. Als ca. 30igster ging ich dann auf die Laufstrecke. Schon da hatte ich das Gefühl, dass das das mit Abstand mein bestes Bundesligarennen in dieser Saison werden könnte. Ich konzentrierte mich darauf schnell anzulaufen um nicht wie sonst immer am Anfang wertvolle Plätze zu verlieren und schaffte es auch mehr oder weniger recht gut. Zwar lief die erste Runde nicht genauso gut wie die drei folgenden, aber ich "sufferte" nicht so sehr wie sonst💪🙄. Ich befand mich zu Beginn noch hinter meinen Teamkollegen Cedric und Robin (Jonas war bereits deutlich vorne) und konnte mich an sie heran arbeitete. Erst überholte ich Robin, der dann aber leider nicht dran blieb, in der zweiten Runde und konnte weiter zu Cedric auflaufen. Als ich ihn dann in der Mitte der dritten Runde überholte, blieb er dran und hielt das Tempo. So liefen wir im Doppelpack bis zur letzten halben Runde noch einige Plätze gut. Vor uns war einer aus dem anderen Aufsteigerteam, Team Nikar Heidelberg, mit denen wir uns ein Battle lieferten und ich versuchte noch einmal alles um ihn einzuholen. Ich schaffte es leider nicht und kam erst hinter ihm ins Ziel. Aber letztendlich war es gar nicht mehr so wichtig. Ich erreicht das Ziel als 24igster und zusammen mit den Platzierungen von Jonas (10), Cedric (25), Robin (44) und Eric (58) holten wir uns in der Tageswertung den 5ten Platz und schafften es, in der Gesamttabelle noch auf Platz 9 vorzurücken. Jetzt liegen wir in der Tabelle direkt vor den anderen Münsteranern von TriFinish Münster und auch vorm Team Nikar Heidelberg😇😉. Es gab also einiges zu Feiern bei der großen After Race Party😉. Aber was da so abging wird nicht geleakt😇.
Alleine der Wettkampf mit Platz 24 für mich und im Team Platz 5 war ein voller Erfolg. Aber dann als Aufsteigerteam noch Platz 9 in der Gesamtwertung zu erreichen ist grandios. Somit lasse ich die Bundesligasaison jetzt zufrieden hinter mir und schaue der lang ersehnten Saisonpause entgegen. Doch bevor es soweit ist und man sich mal vom Sport so richtig erholen kann, steht noch mein erster internationaler Start in Jersey auf dem Programm. Ich freue mich schon darauf, die internationale Konkurrenz näher kennen zu lernen und mich in einem etwas anderen Rennformat zu beweisen.

Bis dahin
Euer Paul👋🏻